Montag, 6. Oktober 2008

06.10.1927 Der erste Tonfilm "The Jazz Singer"

Heute gedenken wir des Endes der Ära des Stummfilms. Der Anfang vom Ende war nämlich der Film „The Jazz Singer“, der am 6.10.1927 gezeigt wurde. Der war aber eigentlich nicht als Tonfilm geplant. „The Jazz Singer“ sollte eigentlich auch ein Stummfilm werden. Der Film sollte nur in das Geschehen integrierte Gesangseinlagen beinhalten. Die Handlung sollte, wie üblich, mit Zwischentiteln eingeblendet werden.

Warum es dann doch ein kompletter Tonfilm wurde? Ganz einfach: Der Hauptdarsteller, Al Jolson, fand das mit den Zwischentiteln doof und bestand darauf, einleitende Worte in den Film einzufügen. Während des Drehs fügte er dann auf eigene Faust weitere Sprechszenen ein. Der Regisseur, Crosland, und die Produzenten, die Warner Brothers, waren zwar skeptisch, ließen den Film aber so wie er war.

Es war ein unerwarteter Erfolg. Das rettete die vor dem Ruin stehenden Warner Brothers. Sam Warner, der bei Warner Brothers sich am stärksten für die neue Technologie eingesetzt hatte, starb am Tag vor der Welturaufführung und konnte so den Durchbruch des Tonfilms, den er maßgeblich gegen erhebliche Widerstände in der Familie und der Branche durchgesetzt hatte, nicht mehr erleben.

Der Film handelt vom Aufstieg des armen jüdischen Sängers Jakie Rabinowitz zum gefeierten Broadway-Star und vom Konflikt zwischen Tradition und Moderne beziehungsweise vom Bruch zwischen Vater und Sohn, da der Vater des "Jazz Singers" seinen Sohn lieber als Kantor in der Synagoge gesehen hätte.

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