Montag, 9. Juli 2007

Sendung vom 9. Juli 2007

c/o Pop

Vom 15. bis 19. August findet in Köln die c/o Pop statt. Das Interview könnt Ihr Euch als Posdcast auf der Hochschulradio Homepage herunterladen.

Under Construction
Konstantin war bei uns zu Gast und hat seine Sendung "Under Construction" vorgestellt und ein wenig über Minimal Techno geredet.

Zugabe - Kulturtipps

Lust am Lesen? Lust am Zuhören?

Dann könnt Ihr Euch heute in schöner Kulisse dem Lese-Hör-Vergnügen hingeben. Im Rahmen der Leselust 2007 liest heut Christof Leuchter aus „Amelies Abschiede“ ud Harald Claßen fabriziert dazu die passende Musik. An den Säulen des Lousbergs, heute um 20:00 für 4 Euro. Wenns regnet, gibt es auch Zelte.


Brahms in und aus allen Ecken kann man zur Zeit in Aachen hören und erleben.

Im Rahmen der Konzertreihe ''Aachen Brahmst'' führen Chor und Orchester heute folgende Werke von Johannes Brahms auf:
Ave Maria für Frauenchor und Orchester, Op.12
Alt-Rhapsodie für Alt-solo, Männerchor und Orchester, Op.53
Liebeslieder Walzer-Suite: Neun Walzer aus Op.52 und Op.65
Schicksalslied für Chor und Orchester Opus 54
Sinfonie Nr.4 e-Moll, Op.98

Donnerstag in der Kirche St. Elisabeth (Jülicherstr.) um acht. Abendkasse oder Vorverkauf im Musikhaus Hogrebe, in der Mayersche Buchhandlung und beim Asta der RWTH


Am Freitag findet das Kurzfilmfestial vom Hochschulradio Aachen statt, in der Raststätte – mehr dazu in der nächsten halben Stunde hier.

Noch mehr Film könnt Ihr am Samstag erleben beim Stimmfilm, ebenfalls in der Raststätte. Filme vortragen – eine ganz besondere Kunst. Dabei ist der Erzähler Regisseur, Kamera- und Tonmann in Einem und spielt darüber hinaus noch sämtliche Haupt- und Nebenrollen. Durch die individuelle Erzählweise eines jeden kann aus jedem Film ein Meisterwerk werden und selbst bekannte Filme erscheinen einem neu und überraschend. Ob ustig, traurig, sehenswert, Mist, unbekannt oder weltberühmt – es ist alles dabei.

Beim Stimmfilm am Samstag in der Raststätte um viertel nach acht.



Bevor man am Samstag den Tag stimmungsvoll ausklingen lässt, kann man sich tagsüber die volle Dosis Rhythmus geben. Beim Tag der Trommeln. Der Stäx-Rythm-Clown entführt große und kleine Zuschauer auf eine Reise in die Welt des Rhythmus. Ab zwölf Uhr auf dem Markt, dem Hof und dem Münsterplatz.


Und nachmittags treten die Amazones: "Women Master Drummers" im Ludwigfroum auf. Die weibliche Perkussionisten Gruppe "Amazones- Women Master Drummers" geht auf ihre zweite Welttournee. Die Damen aus Guinea laden den Zuschauer mit einer Mischung aus Gesang, Tanz und Trommeln zu einer spektakulären Reise nach Südafrika ein.

Am Samstag um drei Uhr im Ludwigforum, Eintritt 5 Euro


Wortsalat - Literatur

Kind 1364. Ein Lebensborn Kind erinnert sich

Der Lebensborn war ein Lieblingsprojekt von SS-Chef Heinrich Himmler. In den Lebensbornheimen sollten die Herrenmenschen erschaffen werden, eine arische Elite der Zukunft heran gezogen werden. Die kleine Heilwig ist so ein Lebensborn-Kind und hat schwer daran zu tragen bis heute. Himmler besucht seine Heime regelmäßig und im Heim in Steinhörig fällt ihm Eleonore auf - blond, schlank, ebenmäßig. Er sendet ihr seinen Stellvertreter Oswald Pohl und die Rechnung geht auf. Die beiden heiraten 1942 und Oswald Pohl adoptiert die kleine Heilwig. Bis Kriegsende führt die Familie ein privilegiertes Leben. Oswald Pohl ist bei der SS für die Arbeitseinsätze der KZ-Häftlinge zuständig. Nach dem Krieg wird er in Nürnberg wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit zum Tode verurteilt. Am 7. Juni 1951 wird er hingerichtet.

Wie mit so einer Familiengeschichte leben? Von Schweigen und Schuldgefühlen war Heilwigs Leben durchdrungen. Behaftet behaftet mit diesem Makel, für den sie nichts kann und der sie doch bis heute belastet. Die Familie versucht, ein normales Leben zu führen. Über die Vergangenheit im Lebensborn und die Schuld des Vaters wird hatnäckig geschwiegen.

Dorothee Schmitz-Köster
"Kind l 364"
Eine Lebensborn-Familiengeschichte
gebunden, 288 Seiten
19,90 Euro
Rowohlt Berlin
(noch nicht erschienen, voraussichtlich im Juli 2007)

Leben ohne Öl? So langsam müssen wir uns das mal vorstellen. Und das tut Andreas Eschbach. In seinem Roman „Ausgebrannt“ geht es um Erdöl und die USA, um unsere Abhängigkeit vom Öl und um unsere Abhängigkeit von der Macht. Der Roman ist präzise recherchiert und deswegen sind die scheinbar abenteuerlichsten Elemente dieses Science-in-fiction-Thrillers wahr. Wahr ist wohl auch, dass nicht nur die Scheichs in den arabischen Ländern die Bösen sind, sondern wir selbst.

Andreas Eschbach: "Ausgebrannt", erschienen im Lübbe Verlag. 752 Seiten, 19,95

Liebesgeschichten zu dritt. Ein Stoff, aus dem Träume und Alpträume sind – und Romane. Am Anfang ist es immer spannend, schön und euphorisch – aber schnell wünscht man sich, dass es wieder so wird, wie es einmal war. Rosemarie, Roland und Jim geht es in Arnold Stadlers Roman nicht anders.

Arnold Stadler erhielt den Marie-Luise-Kaschnitz-Preis und den Georg Büchner-Preis. Lesenswert.

Arnold Stadler: Komm, gehen wir. S. Fischer Verlag, 395 Seiten, 18,90


Der mit 15 000 Euro dotierte Hilde-Domin-Preis für Literatur im Exil geht in diesem Jahr an den irakischen Kurden Sherko Fatah. Er erhält die Auszeichnung für seine Romane «Im Grenzland» und «Onkelchen».

Die Jury würdigte Fatah für seine «eindrucksvolle Schilderung von Gewalt, Krieg und das Grenzgängertum zwischen den Welten». Fatah wurde 1964 in Ost-Berlin als Sohn eines irakischen Kurden und einer Deutschen geboren, wuchs in der DDR auf und kam 1975 nach Westdeutschland. Er lebt heute als freier Autor in Berlin.

Im Grenzland und Onkelchen von Sherko Fatah sind erschienen bei Jung und Jung





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