Montag, 2. Februar 2009

Franfurter Rundschau übersetzt bisher unveröffentlichtes Essay von Mark Twain

Sie heißt Redefreiheit „Das Privileg der Toten“ und wurde von der Frankfurter Rundschau ins Deutsche übersetzt Viele Sachen von Mark Twain werden so nach und nach veröffentlicht. Wie du vorhin schon erwähntest sind seine beiden bekanntesten Bücher ‚Tom Sawyer’ und ‚Huckleberry Finn’. Sogar diese sind zum Teil noch nicht komplett veröffentlicht worden. Auch im Buch “Leben auf dem Mississippi“ fehlen noch Zeilen,Und ebenso ist das auch bei dem Essay ‚Das Privileg der Toten’ der Fall.

Man kann nicht genau sagen wo die Werke bisher begraben waren, aber ab April möchte Robert Hirst, der Leiter des Mark – Twain - Projekts, eine Sammlung unveröffentlichter Schriften unter dem Titel „Who is Mark Twain“ erscheinen lassen Das Projekt findet an der Universität Berkeley statt. Damit wir die unveröffentlichten Sachen dann auch auf Deutsch genießen können, ist es wichtig, dass sich Agenturen finden, die die Texte übersetzen, so wie es bei ‚Das Privileg der Toten’ die Frankfurter Rundschau getan hat. Ganz allgemein geht es um die Rede – und Meinungsfreiheit. Der amerikanische Schriftsteller kommt zum Ergebnis, dass diejenigen, die ihre Meinung frei äußerten, oft Nachteile im Leben in Kauf nehmen müssten. Zitat von Mark Twain: «Die freie Meinungsäußerung ist formal erlaubt, aber in der Praxis verboten. Rede- und Meinungsfreiheit würden gemeinhin als kriminelle Handlungen erachtet und von allen zivilisierten Völkern zutiefst verabscheut», schreibt Twain.

‚Privileg der Toten’ heißt so, weil die Redefreiheit das Privileg der Toten sei. Deshalb könne eine unpopuläre Meinung auch teuer werden. Twain meinte selbst mal:. «Manchmal staut sich so viel in mir auf, dass ich nicht anders kann, als zur Feder zu greifen und meine Gedanken und Gefühle zu Papier zu bringen, bevor sie mich ersticken, und dann war all die Tinte und Anstrengung vergebens, weil ich das Ergebnis nicht drucken lassen kann.» Mark Twain will mit diesem Werk natürlich jeden einzelnen erreichen und zum nachdenken bringen, weil er ein Gesetz über das Funktionieren von Öffentlichkeit formuliert. Die Behauptung, die Redefreiheit sei das Privileg der Toten, wird dabei mit Witz erzählt. Seine Erzählung bleibt daher im gewohnt spöttischem Tonfall, jedoch nicht ohne Ernst.

von Maria Schröder




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